Übungsabend – Bus kracht in Tankwagen

     Großübung der Feuerwehr Eggstedt

     

    Ein großes Szenario hatte Wehrführer Fred Glindmeier (49) für einen Übungsabend geplant. Ein mit Kindern und Erwachsenen besetzter Bus hat beim Einbiegen vom Mühlendamm in die Hauptstraße einen mit Diesel beladenen Tankwagen übersehen. Es kam zum Zusammenstoß. Die Kollision war so heftig, das der Tankwagen in ein Haus gedrückt wurde. Der Tankwagen fing Feuer. In die Unfallstelle fuhr ein aus Süderhastedt kommender PKW in den quer stehenden Bus.

    Ein Ereignis, das in Eggstedt schon möglich wäre. Die Hauptstraße ist sehr schmal. Das macht schon dem Begegnungsverkehr oft Probleme. So waren, lt. Glindmeier, „die Firmen Trede & von Pein und Busunternehmung Schwarz gleich von der Idee begeistert und stellten gern die Fahrzeuge bereit“. Die Fahrer wissen wie eng das in Eggstedt zugehen kann.

    Diese große Übung konnte die Feuerwehr Eggstedt nicht allein bewältigen. So kamen zur Unterstützung die Freiwilligen Feuerwehren aus Frestedt, Großenrade und Süderhastedt. So würde es auch bei einem echten großen Unfall laufen. Kaum eine der freiwilligen Feuerwehren hat genug Personal und Ausrüstung um das allein zu bewältigen.

    Die Feuerwehr Eggstedt war die erste Wehr die am Unfallort eingetroffen ist. Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Wehrführer Johann Kühl. Diese Übung war nicht angekündigt worden, so mussten alle erst von einem Ernstfall ausgehen. Johann Kühl verschaffte sich nach dem Eintreffen am Übungsort zuerst einen Überblick über die Lage um die nachfolgenden Feuerwehren einzuweisen.

    Für diese Übung musste die Hauptstraße in Eggstedt gleich für mehrere Stunden gesperrt werden. Die meisten Fahrzeuge konnten im Dorf umgeleitet werden, aber einige LKW mussten auch warten. Im Verlauf der Übung wurde weiträumiger abgesperrt, so das es zu weniger Problemen gekommen ist. Die Feuerwehr Eggstedt bedankt sich bei allen die warten mussten bzw. die Umleitung genommen haben. Fred Glindmeier: „Wir müssen nah an der Realität üben. Und ein Unfall auf der Hauptstraße ist realistisch.“

    Die Statisten im Bus und im PKW kamen aus nicht beteiligen Nachbarwehren und Einwohnern aus Eggstedt und Süderhastedt. Auch hier können sich die Eggstedter Feuerwehrleute nur bedanken, dass alle sich die Zeit genommen haben, um diese Übung zu unterstützen.

    Unterstützt wurde die Rettung der „Verletzen“ aus dem Bus und aus dem PKW von einem Rettungswagen mit drei Rettungssanitätern. Allein im Bus befanden sich fast 20 Verletzte, bei einem echten Unfall würden sehr viele Rettungswagen kommen, so die Aussage der Rettungssanitäter. Aber so hatten die drei sehr viel zu tun.

    Die Rettung der Verletzten aus dem PKW gestaltete sich nicht ganz so einfach. Denn diese mussten mit einer hydraulischen Schere freigeschnitten werden. Diese Aufgabe hatte die Feuerwehr Süderhastedt.

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    Vorbereitungen für die Rettung der Insassen aus dem PKW

    Weitere Beispiele der Aufgaben der Feuerwehren: Frestedt hat aus dem Tankwagen austretenden Diesel aufgefangen. Großenrade unterstützte die Eggstedter Wehr bei der Rettung der Verletzten und sperrte die Straße ab.

    Als offizieller Beobachter der Übung war Amtswehrführer Kay Ehlers anwesend. Weiter der Eggstedter Bürgermeister Walter Krotzek, der Frestedter Bürgermeister Hauke Zimmermann und aus Süderhastedt der stellvertretende Bürgermeister Thies Kühl.

    Auch hatten sich so einige Zuschauer eingefunden um die Übung zu beobachten. Nach dem die Sirene zu hören war, kam auch schon die Frage: „Wo bleibt die Feuerwehr?“. Wer wartet, dem kommt die Zeit sehr lang vor. Aber es ist zu bedenken, das die Feuerwehr nichts von dieser Übung gewusst hat. Das bedeutet für die Feuerwehrleute alles stehen und liegen zu lassen, zum Gerätehaus zu fahren, sich auszurüsten und dann mit den Fahrzeugen ausrücken. Da sollte jeder kurz überlegen wie lang er selbst dafür benötigen würde. Die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren sind rund um die Uhr bereit, zum Einsatz zu fahren. Und das alles freiwillig und es wird kein Geld dafür bezahlt. So auch einer der Rettungssanitäter bei der Abschlussbesprechung: „Ich bin beeindruckt wie viele Feuerwehrleute freiwillig bei bestem Wetter nichts anders zu tun hatten, als an der Übung teilzunehmen.“

    Nach Beendigung der Übung trafen sich alle Beteiligten im Gemeindeschuppen um die Übung zu besprechen und natürlich gab es für alle Grillwurst. Hier wurde dann deutlich, wie viele Personen an der Übung beteiligt waren. Insgesamt ca. 80 Leute. Ein sehr großer Aufwand für einen Übungsabend. Aber es wurden eine Menge Erfahrungen gesammelt. Die Feuerwehr Eggstedt hofft natürlich, dass es nie zu so einem großen Unfall kommen wird.

    Die Eggstedter Feuerwehr bedankt sich bei allen Helfern und Beteiligten an dieser Übung.

     

     

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