Wir haben jetzt den dritten Versuch unternommen dem Schwan im Eggsteder Moor zu helfen. Unterstützt wurden wir dabei von Saskia Mück und Katrin Koste. Ausgerüstet waren wir mit Schussnetz, großem Kescher, einem ferngesteuerten Boot und einem Schlauchboot.
Die Anzahl der Feuerwehrleute haben wir auf neun begrenzt. Denn wir vermuteten, dass der Schwan uns als Feuerwehr zwischenzeitlich gut erkennen kann und dann schon mal Abstand hält.
Im Lauf der Woche wurde der Schwan angefüttert, um ihn in eine Ecke zu locken. Das hatte auch gut geklappt, nur ging der Schuss mit dem Netz daneben.
Zwischenzeitlich hatten wir wieder ein Schlauchboot auf dem Wasser. Mit dem sollte der Schwan dann aus dem Wasser gerettet werden, sobald wir ihn mit dem Netz gefangen haben. Aber der Schwan hatte andere Pläne.
Trotz seiner Einschränkung konnte er noch sehr schnell schwimmen und nutzte die gesamte Wasserfläche des Backlochs zur Flucht. Im Bericht vom letzten Mittwoch sind Fotos der Drohne, die einen Teil der Wasserfläche zeigen.
Aber es gelang uns dann mittels des ferngesteuerten Bootes den Schwan in einen Graben zu drängen. Dort war die Fläche dann wesentlich kleiner. Der nächste Schuss mit dem Fangnetz ging zwar wieder daneben, aber mittels des Keschers konnte der Schwan dann eingefangen werden.
Ein Teil der überglücklichen Schwanenretter.
Wir befreiten den Schwan dann von dem Band am Bein. Aber es war zu sehen, dass es damit nicht getan ist. Wir nahmen den Schwan mit ins Gerätehaus. Dort erwartete uns bereits der Amtstierarzt. Es wurde eine Probe benommen, ob der Schwan mit der Vogelgrippe infiziert ist.
Eine genaue Begutachtung des Beins ergab, dass dieses bereits erheblich eingeschnürt war. Es wurde jetzt also auch Zeit das wir den Schwan fangen konnte. Aber die Verletzung sollte heilen können, so die Einschätzung des Arztes und unserer Tierretterinnen.
Der Schwan geht jetzt in Quarantäne bis das Ergebnis feststeht, ob der Schwan infiziert ist.
Bei einer genaueren Untersuchung war nicht nur das Band am Bein das Problem, sondern der Schwan hatte noch einen Angelhaken im Hals und die Angelschnur hatte sich um einen Flügel gewickelt.
Je nach Ergebnis wird die Pflegestation ausgewählt.
Zwischenzeitlich war noch ein Tierarzt und ein Tierretter eingetroffen, die mit Medikamenten ausgeholfen haben.
Wir gehen davon aus, dass wir den Schwan wieder im Eggstedter Moor aussetzen können. Dort wird sein Partner auf ihn warten. Denn Schwäne sind monogam und bleiben lebenslang zusammen. Nach Erfahrung der Tierretterinnen wird der im Moor verbliebene Schwan auch mehrere Wochen warten.
Wir bedanken uns bei allen Helfern und Ämtern, die uns bei dieser Aktion unterstützt haben. Auch für Tiere in Not leisten wir Hilfe.
Zum Abschluss konnten sich die Helfer bei Kaffee und Kuchen im Gerätehaus wieder aufwärmen. Wir danken der Landbäckerei Werner Helm für den Kuchen, den er kostenlos zur Verfügung gestellt hat.